Tragen Sie zur Innovationskraft der Bundesverwaltung bei!
Möchten Sie bedeutungsvolle Erfahrungen sammeln, Ihr Netzwerk erweitern und dabei einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten?
Als Innovation Fellow erhalten Sie die Möglichkeit, zusammen mit einem Team aus Spezialistinnen und Spezialisten der Bundesverwaltung während einem Jahr an einem Innovationsprojekt zu arbeiten.
Für die erstmalige Durchführung 2022/2023 können Sie sich in einem der folgenden Projekte einbringen:
Wir freuen uns, Sie über Ihren Lebenslauf und die Antwort auf folgende zwei Fragen kennenzulernen:
Ihre Bewerbung können Sie direkt weiter unten über die ausgewählte Challenge mit «Jetzt bewerben» eingeben.
Die Bearbeitung und Veröffentlichung von Verwaltungsdaten sind von entscheidender Bedeutung für das ASTRA, um Transparenz und Effizienz zu fördern. Im Rahmen des Innovation Fellowship Programms sollen die Strukturen, Ontologien und Glossare der Datengrundlagen (gesetzlicher Auftrag, Publikationen und Dokumentationen wie die Standards für Nationalstrassen, etc.) mit Hilfe erprobter KI-Methoden analysiert, optimiert und weiterentwickelt werden. Dadurch soll beispielsweise der bestehende Datenkatalog plausibilisiert werden, um das Auffinden und den Bezug von Daten für die Mitarbeitenden des ASTRA und die Verfügbarkeit von offenen Verwaltungsdaten für die Öffentlichkeit zu verbessern.
Als Innovation Fellow konzipieren und erproben Sie innovative Ansätze unter Einbezug von KI-Methoden. Dadurch zeigen Sie die inhaltliche und technische Machbarkeit sowie deren Mehrwert auf und erarbeiten erste nutzbare Produkte für konkrete Praxisbeispiele. Zudem fördern und entwickeln Sie als Innovation Fellow das interne KI- und ML-Knowhow des ASTRA weiter.
Die regulatorischen und technischen Entwicklungen rund um elektronische Identitäten und andere elektronische Nachweise auf internationaler Ebene beobachten und dem E-ID Projektteam des Bundes Massnahmen vorschlagen, um die Interoperabilität mit dem Ausland zu gewährleisten.
Mit der elektronischen Identität (E-ID) und der Vertrauensinfrastruktur will der Bund einen grossen Schritt in die digitale Zukunft machen. Die E-ID soll nicht an den Landesgrenzen Halt machen müssen, sondern auch international einsetzbar sein. Zurzeit arbeiten verschiedene Länder und Gremien (UNO, EU, ISO, W3C etc.) an der E-ID, insbesondere SSI. Technologien und Standards sind noch im Aufbau begriffen. Entsprechend dynamisch und komplex präsentiert sich das internationale Umfeld.
Mit der Unterstützung des Innovation Fellow erhält das E-ID Projektteam einen detaillierten Überblick und ist in der Lage, die E-ID international interoperabel auszugestalten.
Erfolgsbedingungen für die Beschaffung und den Betrieb eines trainierbaren Übersetzungssystems für verschiedene Anwendungsfälle in der Bundesverwaltung im Austausch mit Ansprechpersonen innerhalb und ausserhalb der Bundesverwaltung ergründen und dokumentieren.
Zurzeit steht den Mitarbeitenden der Bundesverwaltung ein generisches maschinelles Übersetzungssystem (DeepL Pro) zur Verfügung. Dieses System bezieht der Bund ab Stange und die Nutzerinnen und Nutzer haben nur einen sehr geringen Einfluss auf die Übersetzungsqualität. Neben den generischen Systemen bietet der Markt seit längerer Zeit auch trainierbare Systeme. Ein trainierbares System erzielt bei Texten aus dem Sachgebiet oder der Textsorte, wofür es trainiert wurde, eine bessere Übersetzungsqualität. So könnte man beispielsweise ein System trainieren, das Bürgerbriefe zum Thema Asylwesen oder aktuelle Lagebeurteilungen zum Energieverbrauch besonders gut übersetzt.
Das Kompetenzzentrum Sprachtechnologien der Bundeskanzlei möchte mit der Teilnahme am Innovation Fellowship Programm der Bundesverwaltung den Grundstein für die Beschaffung eines trainierbaren Übersetzungssystems für die Bundesverwaltung setzen. Mit Hilfe eines iterativen Vorgehens sollen innerhalb eines Jahres technische, prozessuale und organisatorische Fragen nutzerzentriert untersucht und die Erkenntnisse sinnvoll veranschaulicht werden.
Steigerung des Kundenerlebnis für Bürgerinnen und Bürger, die sich per Mail, Telefon oder andere digitale Kanäle über die Themen des BLV informieren wollen.
Das Team Kunden-Kommunikation im BLV beantwortet pro Jahr über 16 000 Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern. Die Dienstleistung wird von Montag bis Freitag während der Bürozeiten gewährt. Kommunikationsmittel sind Telefon und E-Mail sowie marginal die Social Media-Plattformen. Viele Fragen sind redundant und betreffen zum Beispiel die Bedingungen, die man für die Einfuhr von Hunden/Katzen in die Schweiz erfüllen muss. Zusammen mit dem Innovation Fellow möchte das BLV diese Dienstleistung neu denken und dabei den Kundennutzen ins Zentrum stellen. Durch den Einsatz von Technologien sollen zudem eine automatisierte und Bürozeiten-unabhängige Informationsbereitstellung und Fragenbeantwortung geprüft werden. Bei der Lösungsfindung sollen innovative und kundenzentrierte Ansätze zum Einsatz kommen.
Massnahmen entwickeln, um den (Bundes-)Behörden den Austausch mit Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen und um die Partizipation von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Die UNO-Behindertenrechtskonvention, welcher die Schweiz 2014 beigetreten ist, steht unter dem Motto «nothing about us, without us». Entsprechend wichtig ist es für Behörden, sich mit Menschen mit Behinderungen austauschen zu können und sie bei Massnahmen, die sie besonders betreffen, aktiv einzubeziehen. So sollen sich Menschen mit Behinderungen etwa zu Gesetzesvorhaben, zu innovativen Projekten oder zu den aus ihrer Sicht besonders wichtigen Handlungsfeldern äussern können. Dabei gilt es, die Vielfalt der «Menschen mit Behinderungen» abzubilden, insbesondere die verschiedenen Behinderungsarten und die unterschiedlichen Altersgruppen. Heute geschieht dieser Einbezug auf Bundesebene nur punktuell und häufig indirekt über Behindertenorganisationen. Gerade die jüngeren und die älteren Generationen werden häufig nicht erreicht.
Wie lässt sich ein Programm zur Förderung der Partizipation unter aktiver Mitwirkung von Menschen mit Behinderungen in sinnvoller Weise entwickeln? Im Rahmen des Innovation Fellowship Programms möchten wir neue Ansätze finden, um diesem Anspruch gerecht zu werden.
Die Mitarbeit des Innovation Fellow bei fedpol ist in zwei verschiedenen Projekten vorgesehen, die in unterschiedlichen Direktionsbereichen angesiedelt sind
1. Projekt Polizeisysteme und Identifikation
Auch wenn Erfahrung wichtig ist, leitet die menschliche Intuition gerne in die Irre. Dem ist sich der Bereich Ausweise und Zentralstellen (AZS) bewusst und möchte seine Entscheidungsgrundlagen verbessern. AZS hat sehr viele Bürgerkontakte, heute existieren jedoch nur wenig KPI und Daten dazu. Im Rahmen des Innovation Fellowship Programms soll die Kundenorientierung in den erbrachten Dienstleistungen und die darauf basierende Kundenzufriedenheit überprüft und sinnvoll erfasst werden.
Darauf aufbauend sollen verstärkt Entscheidungsgrundlagen und Verbesserungsansätze auf Basis von KPIs geschaffen werden. Mit dem Innovation Fellow sollen die Grundlagen für ein Data Driven Decision Making geschaffen werden, welche die Servicequalität erhöhen und dabei die Kundenzufriedenheit berücksichtigen.
2. Projekt Internationale Polizeikooperation
Im Zentrum des Projekts steht die Ablösung der aktuellen technischen Lösung zur Sicherstellung einer mobilen, georeferenzierten Alarmabsetzung.
Falls z.B. eine Person, für die fedpol für den Personenschutz zuständig ist, in eine Notsituation gerät, kann diese unabhängig von den üblichen Kommunikationsmitteln mittels Knopfdruck eine polizeiliche Hilfeleistung an ihren aktuellen Standort rufen.
Mit Unterstützung des Innovation Fellow sollen die Anforderungen bei fedpol-internen sowie externen Stakeholdern erhoben werden, um eine solide Grundlage für die Entwicklung einer neuen, nutzerzentrierten Lösung zu schaffen (Die Erhebung dient dazu die Anforderungen für die Vergabe an eine Schweizer Hochschule zu definieren).
Aufbau eines nationalen Datenpools über Cyberangriffe in der Schweiz als Datengrundlage zur verbesserten Abschätzung der Bedrohung durch Cyberangriffe und weiteren Entwicklung von geeigneten Schutzmassnahmen daraus
Cybervorfälle nehmen jährlich massiv zu. Dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) wurden 2022 rund 34'000 Vorfälle gemeldet. Das NCSC erfasst diese Vorfälle statistisch nach Art des Vorfalls. Vertiefte Analysen sind aber nicht möglich, da bei der Meldung keine detaillierteren Angaben gemacht werden. Es wird beispielsweise nicht erfasst, wie gross der Schaden für die Betroffenen war, welche Sicherheitslücken die Angreifer ausnutzen und wie lange es dauerte, bis der Angriff entdeckt wurde. Solche Angaben können nicht im Rahmen der freiwilligen Meldungen an das NCSC erfasst werden, da sie den Aufwand für die Meldenden zu stark erhöhen würden. Es bestünde die Gefahr, dass zu viele dann auf die Meldung verzichten.
Dennoch sind genauere Angaben zur Ursache und Auswirkung von Angriffen eine wichtige Basis dafür, die Bedrohung durch Cyberangriffe genauer abzuschätzen und geeignete Schutzmassnahmen zu entwickeln. Wenn diese Daten von Sicherheitsdienstleistern und Versicherungsanbietern in anonymisierter Form gesammelt in einen gemeinsamen Pool eingespeist werden, könnte die Datengrundlage über Cyberangriffe in der Schweiz signifikant verbessert werden.
Das Projekt wurde bereits mit Sicherheitsdienstleistern und dem Schweizerischen Versicherungsverband vorbesprochen und es besteht ein grosses gemeinsames Interesse, dieses voranzutreiben. Das NCSC soll dabei die Funktion eines neutralen «Brokers» für die Daten wahrnehmen. Es sorgt für die Datenqualität, stellt sicher, dass alle Beteiligten – welche gegenseitig in einem Konkurrenzverhältnis stehen können – sich gleichermassen an der Erstellung der Datenbasis beteiligen und wertet die Daten anschliessend aus.
Als Innovation Fellow treiben Sie den Aufbau des Datenpools voran. Sie gehen konkrete Fragen, Herausforderungen und Chancen an und vermitteln zwischen den Interessen der unterschiedlichen Stakeholder, wie Versicherungsanbieter und Sicherheitsdienstleistern. Im internationalen Kontext ist eine solche enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Staat einmalig und kann der Schweiz im Bereich der Cybersicherheit einen Standortvorteil verschaffen.
Entwicklung einer KI-basierten Wissensdatenbank in Form eines Chatbots, um den Mitarbeitenden der Eidgenössischen Ausgleichskasse (EAK) eine effiziente und kompetente Beantwortung von Sozialversicherungsfragen zu ermöglichen.
Stellen Sie sich vor, Sie starten gerade Ihre Karriere bei der Eidgenössischen Ausgleichskasse (EAK) und werden mit zahlreichen Fragen zu komplexen Sozialversicherungsthemen konfrontiert. Sie möchten Ihre Kolleginnen und Kollegen nicht ständig unterbrechen und um Rat fragen. Stattdessen greifen Sie auf einen Chatbot zu, der Ihnen rasch, korrekt und mit Quellenangabe die gewünschten Informationen liefert.
Die EAK stellt sich dieser Herausforderung mit dem Ziel, eine zentrale, jederzeit verfügbare und zuverlässige Informationsquelle zu schaffen. Diese soll das Personal der ZAS unterstützen, ihre Aufgaben effizienter zu bewältigen und Wissen nachhaltig zu sichern.
Im Rahmen des Innovation Fellowship Programms der Bundesverwaltung strebt die EAK die Entwicklung einer voll funktionsfähigen, skalierbaren und modularen KI-basierten Wissensdatenbank in Form eines Chatbots an. Der Innovation Fellow wird dabei helfen, Technologien und Methoden zu integrieren, die Aspekte wie "data-aware" und "agentic" berücksichtigen. Dabei geht es um die Verknüpfung von Sprachmodellen mit anderen Datenquellen und um die Fähigkeit einer KI, in seiner Umgebung zu interagieren.
Als Fellow erkennen Sie das Potential und die Bedeutung dieses Projektes für die Optimierung interner Prozesse innerhalb der EAK. Es handelt sich um ein Open-Source-Projekt, das nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der internen Arbeitsprozesse der EAK leistet, sondern auch das Potenzial hat, von anderen Interessengruppen, Behörden und Organisationen genutzt und weiterentwickelt zu werden. Sie sind begeistert von der Vision, dass Ihr Code und Ihre Arbeit einen weitreichenden Beitrag zu einer effizienteren Bundesverwaltung leistet.
Die Aare fliesst durch drei Kantone und damit technisch gesehen durch drei verschiedene Systeme mit eigenen Attributen und Bezeichnungen. Um eine Frage zu beantworten wie «In welchem Flussabschnitt war die Temperatur am 1.7.2023 am höchsten?» müssen diese Daten zusammengeführt und miteinander vernetzt werden.
Wie kann man die Daten weiterhin dezentral speichern, aber zentral abfragen? Diese Fragestellung soll im Rahmen des Innovation Fellowship Programms iterativ untersucht werden.
Die erarbeiteten Lösungsvarianten sollen insbesondere bestehende Lösungen vereinfachen, effizienter gestaltet werden und für eine grösstmögliche Datenaktualität sorgen. Als Innovation Fellow bringen Sie technische und organisatorische Ansätze ein. Gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern zeigen Sie anhand eines Prototypen auf, wie Umweltdaten effizient und nutzbringend der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können.
«Erfülle ich die Kriterien für eine Einbürgerung?» Ein Einbürgerungs-Checker soll interessierten Personen genau diese Frage einfach und schnell beantworten. Das ist nicht nur eine Vereinfachung für die Bevölkerung, sondern reduziert auch die Anfragen beim SEM. Entstanden ist ein Selbst-Check-Tool, das die Anwenderinnen und Anwender anhand von Single-Choice-Fragen durch den Prozess führt – Schritt für Schritt, bis sie am Schluss beim richtigen Gesuchsformular landen. Weitere Ideen, die während des Jahres verfolgt wurden betreffen die automatisierte Beantwortung von E-Mail-Anfragen und einen Chatbot.
Innovation Fellow: Philip Urech
Informationen zum Projekt: migration.swiss
Das Potential von künstlicher Intelligenz konnte Marcel Gygli in der Schweizerischen Nationalbibliothek an einem konkreten Projekt aufzeigen und ausschöpfen. Neu werden die Mitarbeitenden bei der Erfassung und Bearbeitung der Daten über Dissertationen entlastet. So kann aufgrund des Abstracts eine Automatisierung der Sachgruppenzuteilung vorgenommen werden. Der hohe Aufwand bei der manuellen Nachbearbeitung der Daten wird minimiert. Bei der Umsetzung wurden die Mitarbeitenden der NB stark miteinbezogen und auf die Nachhaltigkeit der Lösung geachtet. Weiter hat Marcel in anderen Feldern, die Grundsteine für den Einsatz von KI in der NB gesetzt und die internen Mitarbeitenden befähigt.
Innovation Fellow: Marcel Gygli
Informationen zum Projekt: Grosse Sprachmodelle - Einführung und Anwendungsmöglichkeiten im öffentlichen Sektor (PDF, 770 KB)